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Trocken oder Nassfutter für Hunde: Der Ratgeber für die richtige Wahl

Trocken oder Nassfutter für Hunde

Die Frage „Trocken oder Nassfutter für Hunde?“ beschäftigt nahezu jeden Hundebesitzer. Du stehst vor den Regalen im Fachhandel und fragst dich, was wirklich das Beste für deinen Vierbeiner ist? Die gute Nachricht: Es gibt nicht die richtige Antwort – aber es gibt die richtige Wahl für deinen Hund. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Nass- und Trockenfutter wissen musst. Tierärzte, Hundeernährungsexperten und aktuelle wissenschaftliche Studien helfen dir dabei, die optimale Entscheidung zu treffen. Beide Futterarten können bei hochwertiger Qualität eine gesunde Ernährung gewährleisten – wichtig sind die individuellen Bedürfnisse deines Hundes.

» Die wichtigsten Unterschiede

» Vor- und Nachteile Trockenfutter

» Vor- und Nachteile Nassfutter

» Mischfütterung

» Mythos Trockenfutter-Zahnpflege

» Futterwahl Checkliste

» FAQ

Nassfutter vs. Trockenfutter: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Wassergehalt: Der entscheidende Faktor

Der wesentlichste Unterschied zwischen beiden Futterarten liegt im Wassergehalt. Nassfutter für Hunde besteht zu etwa 60 bis über 84 Prozent aus Wasser, während Trockenfutter nur einen Wassergehalt von 3 bis 14 Prozent aufweist1. Diese unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalte haben direkte Auswirkungen auf:

  • Die Flüssigkeitsversorgung deines Hundes
  • Die Verdaulichkeit des Futters
  • Die Haltbarkeit und Lagerung
  • Das Sättigungsgefühl deines Vierbeiners

Besonders für Hunde, die ansonsten nur wenig trinken, ist Nassfutter eine gute Wahl, da es positiv auf den Flüssigkeitshaushalt wirkt.

Nährstoffdichte und Energiegehalt

Trockenfutter ist energiereicher als die gleiche Menge Nassfutter. Das bedeutet:

Nährstoffdichte und Energiegehalt Trocken und Nassfutter für Hunde

Haltbarkeit und Lagerung

Die unterschiedlichen Wassergehalte wirken sich auch auf die Haltbarkeit des Hundefutters aus: Nassfutter verdirbt wesentlich schneller als Trockenfutter für Hunde. Bei den praktischen Aspekten zeigt sich, dass Trockenfutter eine lange Haltbarkeit aufweist, einfach zu lagern ist und reisefreundlich bleibt. Nassfutter hingegen hat eine kürzere Haltbarkeit nach dem Öffnen und erfordert eine Kühllagerung.

Trockenfutter für Hunde: Vorteile und Nachteile

✓ Vorteile von Trockenfutter

Kostengünstig und praktisch: Trockenfutter ist aufgrund seiner höheren Energiedichte oft die günstigere Alternative beim Hundefutter, denn du benötigst weniger davon, um deinen Vierbeiner satt zu bekommen.

Einfache Handhabung: Mit Trockenfutter für Hunde bleibt die Umgebung des Futternapfs sauber, dein vierbeiniger Freund kann nichts verschlabbern. Verteilte Reste der Trockenmahlzeit können einfach mit dem Staubsauger aufgesaugt werden.

Lange Haltbarkeit: Die geringe Feuchtigkeit macht Trockenfutter umweltfreundlich aufgrund geringerer Verpackung und leicht zu handhaben auf Reisen.

✘ Nachteile von Trockenfutter

Geringere Flüssigkeitszufuhr: Trockenfutter enthält deutlich weniger Wasser als Nassfutter, wodurch Hunde weniger Flüssigkeit über das Futter aufnehmen und mehr trinken müssen.

Risiko der Überfütterung durch Aufquellen im Magen: Trockenfutter quillt nach der Aufnahme im Magen durch die Magensäfte auf, wodurch das Sättigungsgefühl verzögert eintritt und Hunde möglicherweise mehr fressen als nötig.

Weniger Geschmack: Aufgrund der trockenen Konsistenz und oft geringeren Aromaintensität wird Trockenfutter von wählerischen Hunden manchmal weniger gerne gefressen als Nassfutter.

Kann bei empfindlichen Hunden Verdauungsprobleme verursachen: Die harte, trockene Konsistenz und höhere Nährstoffkonzentration kann bei Hunden mit sensiblem Magen-Darm-Trakt zu Blähungen, Verstopfung oder anderen Verdauungsbeschwerden führen.

Für welche Hunde ist Trockenfutter geeignet?

Trockenfutter eignet sich besonders für:

  • Aktive, junge Hunde mit hohem Energiebedarf
  • Gesunde Hunde ohne spezielle Ernährungsbedürfnisse
  • Vielreisende Hundebesitzer (praktische Handhabung)
  • Preisbewusster Tierhalter
  • Hunde ohne Gewichtsprobleme

Nassfutter für Hunde: Vorteile und Nachteile

✓ Vorteile von Nassfutter

Hohe Flüssigkeitszufuhr: Nassfutter unterstützt die Hydratation und beugt so Harnwegserkrankungen und Nierenerkrankungen vor. Besonders wichtig ist dies für Hunde, die natürlicherweise dazu neigen, weniger zu trinken.

Bessere Verdaulichkeit: Aufgrund seines geringeren Protein- und Fettgehaltes ist Nassfutter meist leichter verdaulich, was es zu einer guten Wahl für Haustiere mit empfindlichem Magen oder auch für ältere Tiere macht.

Geschmackliche Attraktivität: Der intensive Geschmack durch höheren Fleischanteil macht Nassfutter zur bevorzugten Wahl für wählerische Esser.

Gewichtskontrolle: Hunde, die zu Übergewicht neigen, halten ihr Gewicht mit Nassfutter häufig besser, da sie davon größere Mengen fressen können, um die gleiche Menge an Energie aufzunehmen.

✘ Nachteile von Nassfutter

Höhere Kosten pro Energieeinheit: Nassfutter ist aufgrund des hohen Wasseranteils pro Kalorie deutlich teurer als Trockenfutter, da man mehr Futtermenge für dieselbe Energiezufuhr benötigt.

Kürzere Haltbarkeit nach dem Öffnen: Geöffnetes Nassfutter muss innerhalb weniger Tage verbraucht werden, da es schnell verdirbt und nicht wie Trockenfutter tagelang stehen bleiben kann.

Aufwendigere Lagerung (Kühlung erforderlich): Angebrochene Dosen oder Schalen müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden, was zusätzlichen Platz beansprucht und die Handhabung erschwert.

Mögliche Unordnung beim Fressen: Die weiche, feuchte Konsistenz kann beim Fressen an Schnauze und Pfoten kleben bleiben und zu Verschmutzungen am Fressplatz führen.

Umweltbelastung durch mehr Verpackungsmaterial: Nassfutter benötigt im Verhältnis zur Nährstoffmenge mehr Dosen, Schalen oder Beutel, was zu einem höheren Verpackungsabfall führt.WiederholenClaude kann Fehler machen. Bitte überprüfen Sie die Antworten.

Für welche Hunde ist Nassfutter geeignet?

Nassfutter eignet sich besonders für:

  • Wenig trinkende Hunde
  • Senioren mit nachlassender Nierenleistung
  • Übergewichtige Hunde (geringere kaloriendichte)
  • Hunde mit Verdauungsproblemen
  • Wählerische Fresser

Mischfütterung: Das Beste aus beiden Welten?

Die Kombination von Nassfutter und Trockenfutter kann eine kluge Ernährungsstrategie für deinen Hund sein. Diese ausgewogene Ernährung ermöglicht es dir, das Beste aus beiden Welten zu nutzen und die Gesundheit deiner geliebten Gefährten optimal zu unterstützen. Empfohlene Vorgehensweise:

  • Morgens eine Futterart geben.
  • Abends die andere Futterart anbieten.
  • Wichtig! Nicht gleichzeitig mischen , da sie unterschiedlich verdaut werden.

Wichtige Regeln für die Mischfütterung:

Die Gesamtfuttermenge muss den individuellen Bedürfnissen deines Tieres entsprechen, um Überfütterung zu vermeiden. Dabei ist es entscheidend, die richtige Balance zwischen Nassfutter und Trockenfutter zu finden, abhängig von den Aktivitäten, dem Alter und dem Gesundheitszustand deines Hundes. Für Hunde mit empfindlichem Magen kann allerdings eine konstante Futterart vorteilhafter sein, da verschiedene Futtersorten unterschiedliche Verdauungszeiten haben. Achte außerdem darauf, dass beide Futtersorten als „Alleinfutter“ gekennzeichnet sind, um eine vollständige Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Zahngesundheit: Mythos Trockenfutter

Einer der hartnäckigsten Mythen in der Hundeernährung besagt, dass Trockenfutter zur Zahnpflege hilfreich und die Bildung von Zahnstein reduziert ist . Leider handelt es sich dabei um ein weit verbreitetes Gerücht. Bis heute gibt es also keinen wirklichen wissenschaftlichen Beweis, dass Trockenfutter die Bildung von Zahnstein verhindert oder verlangsamt2.

Die Zahnsteinbildung wird hauptsächlich durch die Speichelzusammensetzung bestimmt, die genetisch bedingt ist und sich nicht durch die Futterart beeinflussen lässt. Hunde schlingen ihr Futter meist herunter, ohne lange zu kauen, weshalb die Kontaktzeit für eine mechanische Reinigung viel zu kurz ist. Hinzu kommt, dass stärkehaltige Reste von Trockenfutter den Bakterien im Maul sogar zusätzliche Nahrung bieten. Da bereits gebildeter Zahnstein eine sehr harte Struktur hat, können ihn auch die härtesten Kroketten nicht mehr entfernen.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du die Zähne deines Hundes langfristig gesund hältst? Dann liegt jetzt unser ausführlicher effektiver Beitrag „Zahnpflege bei Hunden“ und entdecke Tipps zur optimalen Maulhygiene für deinen Vierbeiner!

Checkliste: Nass- oder Trockenfutter?

Entscheide dich für Nassfutter, wenn dein Hund:

  • Wenig trinkt
  • Übergewichtig ist oder zur Gewichtszunahme neigt
  • Ein Senior ist (ab 7 Jahre)
  • Verdauungsprobleme hat
  • Ein wählerischer Fresser ist
  • Nierenprobleme hat oder hatte

Trockenfutter ist geeignet, wenn:

  • Dein Hund jung und sehr aktiv ist
  • Du viel reist oder unterwegs bist
  • Dir kostengünstiges Futter wichtig ist
  • Dein Hund keine besonderen Bedürfnisse hat
  • Bei dir einfache Handhabung im Vordergrund steht

Entscheide dich für Mischfütterung, wenn:

  • Du die Vorteile beider Futterarten nutzen möchtest
  • Dein Hund beide Varianten gut verträgt
  • Du Abwechslung in der Ernährung bieten willst

Fazit: Trocken- oder Nassfutter ist eine individuelle Entscheidung

Aktuelle veterinärmedizinische Forschung zeigt deutlich: Grundsätzlich ist keine der beiden Formen von Hundenahrung – weder Trockenfutter noch Nassfutter – besser als die andere. Hundefutter, das als „Alleinfutter“ gekennzeichnet ist, versorgt deinen Hund mit allen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen – egal ob Trockenfutter oder Nassfutter.

Bei der Entscheidung zwischen Trocken- und Nassfutter solltest du die Nährstoffdichte und Qualität der Zutaten in den Vordergrund stellen, nicht die Futterart selbst. Dein Hund hat individuelle Bedürfnisse, die von Faktoren wie Alter, Größe, Aktivitätslevel und gesundheitlichen Besonderheiten abhängen. Eine ausgewogene Ernährung, die diese spezifischen Anforderungen erfüllt, ist letztendlich entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Vierbeiners. Sowohl hochwertiges Trocken- als auch Nassfutter können eine vollwertige Ernährung bieten. Die Wahl solltest du daher basierend auf den Vorlieben und Bedürfnissen deines Hundes sowie deinen praktischen Gegebenheiten treffen.

FAQ

Es gibt kein grundsätzlich „besseres“ Futter, da beide Futterarten bei hochwertiger Qualität eine vollständige Nährstoffversorgung bieten können. Die optimale Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab: Nassfutter eignet sich besonders für wenig trinkende oder übergewichtige Hunde, während Trockenfutter praktisch für aktive Hunde und Vielreisende ist. Entscheidend ist, dass das Futter als „Alleinfutter“ gekennzeichnet ist und deinem Hund schmeckt.

Ja, die Mischfütterung ist eine bewährte Methode, um die Vorteile beider Futterarten zu nutzen. Du kannst morgens eine Futterart und abends die andere geben – wichtig ist nur, beide nicht gleichzeitig im Napf zu mischen, da sie unterschiedlich verdaut werden. Beachte, dass beide Futtersorten als „Alleinfutter“ gekennzeichnet sind und die Gesamtfuttermenge passt, da beide unterschiedliche Energiegehalte haben.

Das Einweichen von Trockenfutter kann sinnvoll sein für Welpen, ältere Hunde oder Vierbeiner mit Zahnproblemen, da es die Verdaulichkeit verbessert. Für gesunde, erwachsene Hunde ist es normalerweise nicht notwendig, kann aber bei wenig Trinken die Flüssigkeitsaufnahme fördern. Wenn du das Futter einweichst, verwende warmes Wasser und füttere das Futter innerhalb von 30 Minuten, um Bakterienbildung zu vermeiden.

Nein, das ist ein weit verbreiteter Mythos ohne wissenschaftlichen Beweis. Trockenfutter verhindert oder reduziert die Zahnsteinbildung nicht, da Hunde ihr Futter meist schnell herunterschlingen, ohne ausreichend zu kauen. Die Zahnsteinbildung wird hauptsächlich durch die genetisch bedingte Speichelzusammensetzung bestimmt. Für eine effektive Zahnpflege sind spezielle Kauartikel, Zahnbürsten oder tierärztliche Zahnreinigungen erforderlich.

Nassfutter eignet sich besonders für Hunde, die wenig trinken, Senioren, Hunde mit Nierenproblemen oder übergewichtige Hunde, da es mehr Feuchtigkeit und weniger Kalorien pro Portion enthält.

Unsere Erfahrungen mit Emma:

Als wir Emma damals mit 12 Wochen als Welpen zu uns geholt haben, wurde sie bereits mit Bosch Futter gefüttert – und dabei sind wir zunächst auch geblieben. Im Laufe der Zeit haben wir uns dann für Wolfsblut entschieden, was Emma viele Jahre lang mit großem Appetit und sichtlicher Freude gefressen hat. Doch irgendwann schien ihr das Futter nicht mehr so gut zu schmecken, weshalb wir auf The Goodstuff umgestiegen sind. Als bei Emma dann im Alter von 13 Jahren im März 2024 ein Tumor an der Leber diagnostiziert wurde, haben wir ihre Ernährung vollkommen umgestellt und mit dem Barfen begonnen.

Du bist dir unsicher, welches Futter für deinen Vierbeiner am besten geeignet ist? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an info@mein-tierladen.com Wir helfen dir gerne bei der Orientierung und teilen unsere Erfahrungen mit dir. Bitte beachte: Wir sind keine Tierärzte oder Ernährungsexperten, sondern Hundeliebhaber wie du. Bei gesundheitlichen Fragen oder speziellen Ernährungsbedürfnissen empfehlen wir Ihnen immer, Ihren Tierarzt zu konsultieren.

Lebensphasen-spezifische Ernährung

Hunde haben in verschiedenen Lebensphasen unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse. Was ein Welpe braucht, unterscheidet sich erheblich von den Anforderungen eines Seniors. Unser Beitrag hilft dir, die Ernährung optimal an das Alter und die Entwicklungsphase deines Hundes anzupassen.

Futtermenge und Häufigkeit

Die richtige Futtermenge und Häufigkeit der Mahlzeiten sind wichtig für das Wohlbefinden deines Hundes. Hier erfährst du, was noch wichtig bei der Futtermenge ist, wie oft du deinen Hund füttern solltest und wann die beste Zeit für die Mahlzeiten ist.

Gesundheitsorientierte Ernährung

Manche Hunde haben spezielle Ernährungsanforderungen aufgrund von Unverträglichkeiten oder Krankheiten. Die richtige Diagnose von Futterunverträglichkeiten und die Anpassung der Ernährung ist sehr wichtig. Erfahre hier mehr.

Ernährung bei Krankheit

Wenn Dein Hund krank ist, spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle bei der Genesung und unterstützt seinen Körper dabei, wieder gesund zu werden. Hier erfährst du, was wichtig ist.

Leckerlis für Hunde

Snacks und Leckerlis sind mehr als nur Belohnungen – sie können sinnvoll in die Ernährung deines Hundes integriert werden, ohne die ausgewogene Nährstoffversorgung zu gefährden. Lese hier, was du wissen musst.

Bei uns findest du Trocken- und Nassfutter …

Quellen:

  1. Kleintierzentrum Arndt, Karlsruhe ↩︎
  2. Tierärztin Dr. med. vet. Stefanie Mallmann ↩︎