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Hundekommandos: Mit positiver Verstärkung zum erfolgreichen Training

Mit den richtigen Hundekommandos erleichterst du dir und deinem Vierbeiner den gemeinsamen Alltag erheblich. Ob beim Spaziergang, im Straßenverkehr oder bei Begegnungen mit anderen Hunden – gut trainierte Grundkommandos für Hunde sorgen für mehr Sicherheit und stärken gleichzeitig die Bindung zwischen euch. In diesem Beitrag erfährst du, welche Kommandos für den Hund besonders wichtig sind, bekommst Anleitungen wie du sie richtig trainierst und welche häufigen Fehler du vermeiden solltest.
Die wichtigsten Grundkommandos
» „Sitz!“
» „Platz!“
» „Bleib!“
» „Nein!“
» „Aus!“
» „Hier!“
Fortgeschrittene Hundekommandos
» Rolle
Tipps für ein erfolgreiches Training
Warum Hundekommandos unverzichtbar sind
Hundekommandos sind spezifische Anweisungen, die du deinem Hund gibst, um ein bestimmtes Verhalten auszulösen. Sie dienen als Kommunikationsmittel zwischen dir und deinem Vierbeiner und ermöglichen dir, seine Handlungen in verschiedenen Situationen zu steuern. Die Bedeutung von zuverlässigen Hunde Kommandos geht weit über den reinen Gehorsam hinaus:
- Sicherheit: Kommandos wie „Bleib“ oder „Hier“ können deinen Hund in gefährlichen Situationen schützen, etwa vor Straßenverkehr oder Giftködern.
- Harmonisches Zusammenleben: Grundkommandos erleichtern den Alltag erheblich und sorgen für ein entspanntes Miteinander.
- Stärkere Bindung: Das gemeinsame Training fördert die Beziehung zwischen euch und macht beiden Spaß.
- Mentale Auslastung: Das Erlernen von Kommandos fordert deinen Hund geistig und trägt zu seiner Zufriedenheit bei.
Wie versteht mein Hund Kommandos?
Obwohl Hunde die menschliche Sprache nicht im eigentlichen Sinne verstehen, können sie bestimmte Wörter und Gesten durch Wiederholung und Assoziation mit einer Handlung oder Belohnung verknüpfen. Dein Hund reagiert nicht nur auf die Worte selbst, sondern auch auf deine Tonlage, Körpersprache und die Konsistenz, mit der du die Kommandos gibst. Für eine erfolgreiche Kommunikation ist es wichtig, dass du:
- Immer die gleichen Wörter für bestimmte Kommandos verwendest.
- Klare, kurze Kommandos wählst.
- Eine deutliche und konsistente Körpersprache einsetzt.
- Unmittelbar nach dem gewünschten Verhalten belohnst.
Trainingsmethoden für erfolgreiche Hundekommandos
Die Wahl der richtigen Trainingsmethode ist wichtig für den Erfolg beim Erlernen von Hundekommandos. Moderne und tierfreundliche Ansätze wie die positive Verstärkung und das Clickertraining haben sich als besonders effektiv erwiesen.
Mit positiver Verstärkung zum erfolgreichen Training
Positive Verstärkung ist eine der wirkungsvollsten Methoden im Hundetraining. Sie basiert auf dem Prinzip, dass ein Hund ein bestimmtes Verhalten eher wiederholt, wenn es mit einer angenehmen Konsequenz verknüpft ist.
Vorteile der positiven Verstärkung:
- Fördert eine vertrauensvolle Mensch-Tier-Bindung.
- Schafft eine stressfreie Lernumgebung.
- Motiviert deinen Hund durch positive Erfahrungen.
- Erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund das gewünschte Verhalten häufiger zeigt.
So wendest du positive Verstärkung an:
- Belohne deinen Hund unmittelbar nach dem gewünschten Verhalten.
- Verwende verschiedene Belohnungen wie Leckerlis, Spielzeug, Lob oder Streicheleinheiten,
- Achte auf gutes Timing – die Belohnung muss sofort nach dem gewünschten Verhalten erfolgen.
- Ignoriere unerwünschtes Verhalten, anstatt es zu bestrafen.
- Sei geduldig und konsequent in deinem Training.
Clickertraining für präzises Hundetraining
Das Clickertraining ist eine spezielle Form der positiven Verstärkung, bei der ein Clicker als Marker für korrektes Verhalten eingesetzt wird. Der Vorteil des Clickers liegt in seinem präzisen Timing und dem neutralen, emotionsfreien Signal. In unserem Beitrag Clickertraining bei Hunden erfährst du Schritt für Schritt, wie diese effektive Trainingsmethode funktioniert und wie du sie erfolgreich anwenden kannst.
Wichtige Trainingsgrundsätze für jeden Tag:
- Halte die Trainingseinheiten kurz, aber regelmäßig.
- Trainiere zu festen Zeiten, idealerweise vor den Mahlzeiten.
- Sorge für eine ablenkungsarme Umgebung, besonders am Anfang.
- Beende jede Trainingseinheit mit einem Erfolgserlebnis.
- Achte auf die Körpersprache deines Hundes und mache Pausen, wenn er müde ist.
Die wichtigsten Grundkommandos für Hunde
Diese Grundkommandos für Hunde sollte jeder Vierbeiner zuverlässig beherrschen. Sie bilden die Basis für eine sichere Begleitung im Alltag und ermöglichen es dir, deinen Hund durch nahezu jede Gefahrensituation sicher zu führen.
1. Das Kommando „Sitz!“
- Suche dir zunächst einen möglichst ablenkungsfreien Ort aus, an dem sich dein Hund wohlfühlt.
- Nimm ein Leckerli in die Hand und halte es leicht über den Kopf deines Hundes. Strecke dabei den Zeigefinger aus und führe deine Hand langsam nach oben. Dein Hund wird deiner Hand mit dem Blick folgen, um das Leckerli nicht aus den Augen zu verlieren. Dadurch muss er seinen Kopf strecken und setzt sich automatisch hin.
- Sobald dein Hund sich setzt, sage deutlich „Sitz!“ und belohne ihn sofort
- Wiederhole das 2 – 3 Mal und beende die Übung, bevor dein Hund seine Lust verliert oder abgelenkt wird.
Tipp: Da sich Welpen noch nicht lange konzentrieren können und oft schon nach kurzer Zeit wieder aufstehen, solltest du schneller sein und das Kommando „Sitz“ selbst auflösen, bevor dein Welpe es von alleine tut. Gib ihm dazu einfach ein verbales Signal wie „Okay“ oder etwas Ähnliches. So lernt er, dass er ein Kommando so lange ausführen soll, bis du ihm erlaubst, es zu beenden.
2. Das Kommando „Platz!“
Mit dem Kommando „Platz!“ bringst du deinen Hund in eine liegende Position. Dieses Grundkommando ist besonders nützlich, wenn dein Hund für längere Zeit ruhig bleiben soll.

- Setze deinen Hund zunächst ins „Sitz“. Es ist für ihn leichter, sich aus dieser Position ins „Platz“ zu legen, als wenn er steht.
- Sobald dein Hund sitzt, lenke seine Aufmerksamkeit auf das Leckerli. Führe es nah an seinem Körper langsam Richtung Boden – dein Hund wird dem Leckerli folgen und sich dabei hinlegen.
- In dem Moment, in dem er sich hinlegt, gibst du das Kommando „Platz“, eventuell ein Handzeichen, und belohnst ihn direkt.
- Möchtest du, dass dein Hund das Handzeichen mit dem „Platz“ verbindet, wandelst du nach mehreren erfolgreichen Wiederholungen die Bewegung mit dem Leckerli langsam in ein reines Handzeichen um. Zeige am Ende jeder Übung deine flache, ausgestreckte Hand in Richtung Boden, damit er das Signal verinnerlicht.
Wie bei allen Trainingseinheiten solltest du immer selbst die Übung beenden und deine Signale auflösen – nicht dein Hund. Das bedeutet:
Damit dein Hund nicht direkt wieder aus dem „Platz“ aufspringt, halte ihn mit ein paar Leckerlis bei Laune. Gib ihm 2 – 3 Leckerlis, während er liegt, und beende die Übung erst dann mit deinem Auflösesignal.
3. Das Kommando „Bleib!“
Das „Bleib!“-Kommando ist eines der wichtigsten Grundkommandos für Hunde, da es in vielen Situationen für Sicherheit sorgt. Es bedeutet, dass dein Hund in seiner aktuellen Position verharren soll, bis du ein weiteres Kommando gibst. Bevor du mit deinem Welpen das Kommando „Bleib“ trainierst, sollte er „Sitz“ oder „Platz“ schon sicher beherrschen. Das erste Training für „Bleib“ führst du am besten in einer ruhigen, ablenkungsarmen Umgebung durch:
- Lass deine Welpen zuerst das Kommando „Sitz“ ausführen, um mit der „Bleib“-Übung zu starten.
- Strecke deine flache Hand nach vorne und zeige sie deinem Hund. Dieses Handzeichen wird er später mit „Bleib“ verbinden.
- Entferne dich nun einen Schritt von deinen Welpen, halte dabei Sichtkontakt und bleibe nur ein paar Sekunden weg.
- Bevor dein Welpe auf die Idee kommt, dir zu folgen, gehst du wieder zu ihm zurück und belohnst ihn, wenn er sitzen geblieben ist – zum Beispiel mit einem Leckerli. So lernt er, dass es sich lohnt, auf das „Bleib“-Signal zu achten.
- Erhöhen Sie die Distanz zwischen Ihnen und Ihrem Welpen langsam und in kleinen Schritten. Am Anfang reichen schon wenige Meter und Sekunden.
- Während du dich von deinem Hund entfernst, gibst du das Kommando „Bleib“. Normalerweise reicht es, das Signal einmal zu sagen. Wiederhole es nicht zu oft, damit dein Hund lernt, dass er das „Bleib“ erst verlassen darf, wenn du ihm das Auflösesignal gibst.
Tipp: Damit dein Hund das „Bleib“ noch besser lernt, forme mit einer Hand das Handzeichen und halte die Belohnung mit der anderen Hand hinter deinem Rücken versteckt. Belohne deinen Hund erst dann, wenn du wieder vor ihm stehst und er seinen Platz nicht verlassen hat. Er versteht also, dass er die Übung erfolgreich abgeschlossen hat.
4. Das Kommando „Nein!“
Das Kommando „Nein“ macht deinem Hund klar, dass bestimmte Gegenstände oder Verhaltensweisen tabu sind. Es gehört zu den wichtigsten Kommandos in der Hundeerziehung und macht den Alltag mit deinem Hund deutlich einfacher. Schließlich gibt es viele Dinge, die dein Hund nicht tun soll – zum Beispiel Essen klauen oder an deinen Lieblingsschuhen knabbern.
- Nimm ein Leckerli in deine offene Hand.
- Versucht dein Hund, das Leckerli zu nehmen, sage klar und bestimmt „Nein“ und schließe die Hand.
- Öffne die Hand nach kurzer Zeit wieder und wiederhole den Vorgang.
- Erst, wenn dein Hund nicht mehr ungeduldig an deiner Hand stupst und stattdessen deinen Blickkontakt sucht, öffnest du die Hand und gibst mit dem Wort „Nimm“ die Erlaubnis, das Leckerli zu nehmen.
- Im nächsten Schritt legst du das Leckerli auf den Boden und wiederholst die Übung genauso.
5. Das Kommando „Aus!“
Den meisten Hunden fällt es schwer, eine Beute oder einen gefundenen Gegenstand wieder herzugeben. Doch immer wieder landen Dinge im Maul, die dort nicht hingehören und sogar gefährlich oder lebensbedrohlich sein können – zum Beispiel spitze oder giftige Gegenstände. Übe dieses Signal deshalb konsequent mit deinem Hund und verwende es nicht zu häufig, damit es seine wichtige Wirkung nicht verliert. Auch beim Apportieren ist es wichtig, dass dein Hund lernt, Objekte zuverlässig wieder abzugeben.
- Biete deinem Hund ein Spielzeug an, das er gerne ins Maul nimmt.
- Halte ein besonders leckeres Leckerli vor seiner Nase.
- Sage „Aus!“, sobald er das Spielzeug loslässt.
- Belohne ihn sofort mit dem Leckerli und viel Lob.
- Gib ihm das Spielzeug nach einer kurzen Pause zurück.
Wenn dein Hund verstanden hat, was „Aus“ bedeutet, solltest du das Training weiterentwickeln: Gib ihm nicht sofort einen Tauschgegenstand, sondern belohne ihn erst, nachdem er seine Beute freiwillig losgelassen hat. So lernt dein Welpe, dass er das „Aus“ auch ohne direkten Tausch ausführen soll. Andernfalls könnte er sich daran gewöhnen, das Kommando nur dann zu befolgen, wenn du etwas in der Hand hast, und das „Aus“ ignorieren, wenn kein sichtbarer Anreiz vorhanden ist.
Reiße deinem Hund sein Spielzeug niemals mit Gewalt oder unter Zwang aus dem Maul. Dadurch lernt er nur, seine Beute noch fester festzuhalten und das Kommando „Aus“ zu ignorieren. Besser ist es, deinem Hund deutlich zu zeigen, dass es sich für ihn lohnt, das Spielzeug freiwillig abzugeben. So verknüpft er das Loslassen mit einer positiven Erfahrung und wird das Kommando gerne ausführen.
Zum Thema Anti-Giftköder-Training: Immer dann, wenn Emma draußen oder drinnen etwas ins Maul genommen hat, das sie auf keinen Fall fressen durfte, haben wir das Kommando „Pfui!“ verwendet und nicht das Kommando „Aus“. Weil wir dieses Kommando sehr gezielt und nur selten eingesetzt haben, hat sie richtig gut darauf reagiert – was für uns sehr wichtig war. So blieb das Signal klar und wirkungsvoll, und Emma wusste sofort, dass sie das Gefundene loslassen oder liegenlassen muss.
6. Das Kommando „Hier!“
Ein zuverlässiger Rückruf ist eines der wichtigsten Signale, die dein Hund beherrschen sollte. Er schützt nicht nur deinen Hund, sondern auch andere Menschen, Tiere und die Umwelt und ist die Voraussetzung dafür, dass dein Hund sicher und entspannt im Freilauf unterwegs sein kann. Bereits in der Welpenerziehung solltest du damit beginnen, deinem Hund das Rückrufkommando beizubringen, denn gerade junge Hunde haben von Natur aus den Impuls, sich an ihrem Menschen zu orientieren und ihm zu folgen.
- Beginne in einer ablenkungsarmen Umgebung.
- Rufe deinen Hund mit seinem Namen, gefolgt von „Hier!“ in einem freudigen Ton.
- Lobe ihn bereits, während er auf dich zukommt.
- Belohne ihn überschwänglich, wenn er bei dir ankommt.
- Übe dieses Kommando regelmäßig in verschiedenen Umgebungen mit zunehmenden Ablenkungen.
7. Das Kommando „Bei Fuß!“ oder „Fuß!“
Mit dem Kommando „Bei Fuß!“ bringst du deinem Hund bei, entspannt und aufmerksam direkt an deiner Seite zu laufen – sowohl an der Leine als auch ohne. Dieses Kommando ist besonders wichtig, wenn du zum Beispiel an einer stark befahrenen Straße oder einem Radweg entlanggehst. Aber auch in Situationen, in denen Unannehmlichkeiten drohen oder du deinen Hund schnell unter Kontrolle haben möchtest, ist „Bei Fuß!“ sehr hilfreich.
- Nimm ein Leckerli in deine linke Hand und stelle dich in die Grundstellung: Dein Hund steht angeleint an deinem linken Bein.
- Laufe los. Idealerweise folgt dir dein Hund mit der Schnauze an deiner Hand und sucht zwischendurch deinen Blickkontakt.
- Sage dabei „Fuß!“.
- Geht dein Hund locker und aufmerksam neben dir her, gib ihm ein Leckerli als Belohnung.
- Zieht oder bellt dein Hund ungeduldig, bleibe sofort stehen. Gehe erst weiter, wenn er sich wieder beruhigt hat.
Im nächsten Schritt solltest du das Tempo beim Laufen variieren, damit dein Hund lernt, sich immer an deinem Tempo zu orientieren. Später kannst du das Kommando auch ohne Leine üben – am besten zunächst auf einem eingezäunten Gelände oder mit einer langen Schleppleine, um die Sicherheit deines Hundes zu garantieren.
Wichtig: Diese Übung verlangt deinem Hund viel Konzentration ab, egal wie alt er ist. Trainiere deshalb lieber in kurzen, regelmäßigen Übungseinheiten, damit dein Hund motiviert bleibt und das Gelernte besser verinnerlicht.
Fortgeschrittene Hundekommandos
Nachdem dein Hund die Grundkommandos sicher beherrscht, kannst du dein Training mit fortgeschrittenen Kommandos erweitern. Diese bieten nicht nur zusätzliche geistige Auslastung, sondern machen auch beiden Seiten Spaß und stärken eure Bindung weiter.
Pfote geben

- Nimm ein Leckerli in deine geschlossene Faust. Dein Hund sitzt vor dir und du hältst das kleine Leckerli so fest in der Hand, dass er es zwar riechen, aber nicht sehen kann. Halte deine Hand nah an die Nase deines Hundes, aber leicht seitlich, sodass er seinen Kopf ein wenig drehen muss. Dadurch hat er das Gewicht nicht mehr auf der Pfote, die er geben soll. Ermutige deinen Hund, das Leckerli zu bekommen – die meisten Hunde versuchen dann, mit der Pfote deine Hand zu öffnen.
- Sobald seine Pfote deine Hand berührt, öffnest du sofort die Hand, lässt ihn das Leckerli fressen und lobst ihn dabei. Wiederhole diese Übung mehrmals. Wenn du dabei immer wieder die Seite wechselst, lernt dein Hund mit der Zeit, auf beide Pfoten zu reagieren.
- Wenn dein Hund verstanden hat, worum es geht, kannst du ein Kommando hinzufügen. Sage zum Beispiel „Gib Pfötchen“, sobald er deine Hand mit der Pfote berührt, und gib ihm dann das Leckerli.
- Jetzt kannst du die andere Hand hinhalten: Halte das Leckerli in der einen Hand und strecke die andere Hand vor die Pfote, die dein Hund heben soll. Berührt er deine offene Hand mit der Pfote, sagst du wieder „Gib Pfötchen“ und belohnst ihn. Wiederhole dies mehrmals, am besten mit beiden Pfoten.
Rolle machen
Die Übung „Rolle“ gehört zu den etwas schwierigen Hundetricks. Achte deshalb immer gut darauf, wie sich dein Hund dabei fühlt, und passe das Training entsprechend an. Halte ein paar Leckerlis bereit – dann kann es losgehen!
Beim Trick „Rolle“ kommt es darauf an, wie du das Leckerli oder deine Hand führst, um deinen Hund durch die Bewegung zu leiten. Beobachte am besten vorher, auf welcher Seite sich dein Hund besonders gern und entspannt legt. So kannst du das Training optimal auf ihn abstimmen und ihm die Übung erleichtern.
- Setz dich frontal vor deinen Hund und halte ein Leckerli in der Hand.
- Führe das Leckerli langsam am Kopf deines Hundes vorbei, in die Richtung, auf die er sich gern legt.
- Dein Hund wird seinem Kopf und dem Leckerli folgen und sich dabei auf die Seite legen.
- Führe das Leckerli nun weiter über das Gesicht deines Hundes hinweg, sodass er sich auf den Rücken dreht.
- Bewege das Leckerli weiter, bis dein Hund die Drehung vollendet und wieder auf dem Bauch liegt, dabei kannst du ihm mit deiner Hand Hilfestellung geben.
- Belohne deinen Hund sofort, wenn er die Rolle erfolgreich ausgeführt hat.
Da es gar nicht so einfach ist, diesen Trick nur mit Worten zu erklären, könnt ihr euch das Video „Hund Rolle beibringen“ anschauen. Dort wird die Vorgehensweise Schritt für Schritt und sehr anschaulich erklärt – wir finden, das hilft beim Lernen wirklich weiter.
Trick „Peng!“
Du startest den Trick „Peng“, indem du deinen Hund dazu bringst, sich seitlich hinzulegen. Ziel ist, dass er sich auf die Seite fallen lässt, sobald du „Peng“ sagst.
- Beginne damit, deinen Hund ins Platz zu bringen. Führe dann ein Leckerli über seinen Kopf nach hinten in Richtung Rücken. Zu Beginn belohnst du jedes Verhalten, das in die richtige Richtung geht. Verlagert dein Hund sein Gewicht auf eine Seite, bekommt er eine Belohnung. Lässt er sich schon ein Stück auf die Seite fallen, gib ihm ebenfalls eine Belohnung. Arbeite dich Schritt für Schritt vor, bis dein Hund sich vollständig auf die Seite legt. Lass deine Hand auf dem Boden liegen und bleibe selbst ruhig. So bleibt dein Hund in der Seitenlage und verharrt in der gewünschten Position. Wichtig ist, dass du immer auf der gleichen Seite übst!
- Nachdem dein Hund sich mit dem Leckerli bereits auf die Seite legen kann, gehst du nun einen Schritt weiter: Forme mit deiner Hand eine Pistole und führe deinen Hund mit dieser Handbewegung und dem Leckerli in die Seitenlage. So verknüpft dein Hund die Geste mit dem Trick „Peng“ und lernt, sich auf dein Handzeichen hin auf die Seite fallen zu lassen.
- Damit dein Hund das Signal später auch aus der Entfernung oder wenn du stehst ausführen kann, entfernst du deine Hand nach und nach immer ein kleines Stück, bevor du ihn in die Seitenlage führst. Jetzt kannst du auch das Wortsignal einführen: Sage kurz vor der Handgeste „Peng“ und leite dann mit dem Handzeichen die Bewegung ein. So lernt dein Hund, das Kommando auch auf Distanz und mit dem Wortsignal zu verstehen.
Mit jeder Wiederholung verbesserst du euren Trick, kannst die Distanz zwischen euch weiter erhöhen und gezielt daran arbeiten, dass dein Hund ruhig in der Seitenlage bleibt. Durch das regelmäßige Üben verinnerlicht dein Hund die Abläufe immer besser und bleibt auch über längere Zeit entspannt liegen.
Da es nicht ganz leicht ist, auch diesen Trick allein mit Worten zu vermitteln, empfehlen wir euch das Video Hund „Peng“ beibringen. Dort wird jeder Schritt anschaulich gezeigt, was das Lernen deutlich erleichtert.
Häufige Fehler beim Training von Hundekommandos und wie du sie vermeidest
Beim Training von Hundekommandos können verschiedene Fehler auftreten, die den Lernerfolg beeinträchtigen. Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten Fehler und wie du sie vermeiden kannst:
Kommando | Häufiger Fehler | Lösung |
---|---|---|
„Sitz“ | Zu ungeduldiges Verhalten des Halters oder fehlende Konsequenz beim Belohnen. | Geduld, immer das gleiche Wort verwenden und auf gutes Timing bei der Belohnung achten. |
„Platz“ | Zu schnelle Bewegung mit dem Leckerli oder unklare Handzeichen. | Langsame, deutliche Bewegungen mit dem Leckerli nach unten und leicht nach vorne; Einheitliche Handzeichen verwenden. |
„Bleib“ | Zu schnelle Steigerung von Distanz oder Dauer. | In kleinen Schritten erhöhen sich Distanz und Dauer; Immer zum Hund zurückkehren, bevor du ihn rufst. |
„Hier“ | Den Hund rufen, wenn er abgelenkt ist, und nicht konsequent belohnen. | Immer freundlich rufen, mit hoher Belohnungsrate beginnen und niemals schimpfen, wenn der Hund zu dir kommt. |
„Bei Fuß“ | Unregelmäßige Belohnung oder zu lange Trainingseinheiten. | Häufiges Belohnen am Anfang, kurze Trainingseinheiten von 5-10 Minuten, langsame Steigerung der Anforderungen. |
„Aus“ | Das Kommando erst geben, wenn der Hund bereits stark auf den Gegenstand fixiert ist. | Übe „Aus“ zuerst mit weniger wertvollen Gegenständen; tausche immer etwas gegen Besseres ein. |
„Pfote“ | Die Hand zu schnell bewegen oder zu fest nach der Pfote greifen. | Halte die Hand ruhig, lass den Hund die Bewegung selbst ausführen und berühre sanft die Pfote. |
„Rolle“ | Zu schnelle Bewegungen des Leckerli führen zu Verwirrung beim Hund. | Langsame und klare Bewegungen ausführen, bei ängstlichen Hunden in mehreren Teilschritten trainieren. |
Tipps für erfolgreiches Hundekommando-Training
Um beim Training von Kommandos für deinen Hund erfolgreich zu sein, solltest du folgende Tipps beachten:
Konsistenz ist der Schlüssel
- Verwende immer die gleichen Wörter und Gesten für jedes Kommando.
- Alle Familienmitglieder sollten die gleichen Kommandos und Trainingsmethoden verwenden.
- Trainiere regelmäßig, aber in kurzen Einheiten von 5-15 Minuten.
Ablenkungen schrittweise erhöhen
- Beginne das Training in einer ruhigen, vertrauten Umgebung.
- Erhöhe die Ablenkungen schrittweise, wenn dein Hund das Kommando sicher beherrscht.
- Übe die Kommandos an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Tageszeiten.
Timing ist entscheidend
- Belohne deinen Hund sofort nach dem gewünschten Verhalten.
- Der Clicker kann dir helfen, den perfekten Moment präzise zu markieren.
- Achte auf die Bereitschaft deines Hundes – trainiere nicht, wenn er müde oder überreizt ist.
Training sollte Spaß machen
- Halte die Stimmung positiv und freudvoll.
- Beende jede Trainingseinheit mit einem Erfolg.
- Integriere Spielelemente in das Training.
FAQ
Warum befolgt mein Hund Kommandos manchmal nicht mehr?
Das kann an Entwicklungsphasen, Stress oder Überforderung liegen. In solchen Fällen hilft es, geduldig zu bleiben und zum Basistraining zurückzukehren.
Wie gehe ich mit Rückschritten beim Training um?
Rückschritte sind häufig und kein Grund zur Sorge. Bleibe geduldig und wiederhole die Grundkommandos regelmäßig in entspannter Atmosphäre.
Welche Hundekommandos sollte ein Welpe zuerst lernen?
Die wichtigsten Grundkommandos für Welpen sind „Hierher“, „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Aus“. Sie bilden die Basis für ein sicheres und harmonisches Zusammenleben.
Ab wann sollte mein Hund die Grundkommandos können?
Mit dem Training kannst du schon im Welpenalter beginnen. Die meisten Hunde sind ab etwa sechs bis sieben Monaten in der Lage, die Grundkommandos zuverlässig auszuführen.
Kann ich auch eigene Kommandowörter verwenden?
Ja, du kannst individuelle oder sogar Fantasiewörter als Kommandos nutzen. Entscheidend ist, dass du für jedes Verhalten immer das gleiche Wort verwendest und konsequent bleibst.
Wie viele Kommandos kann ein Hund lernen?
Hunde können bis zu 250 Wörter und Kommandos verstehen und mit der Zeit auch komplexere Abläufe erlernen.
Sind Handzeichen beim Hundetraining sinnvoll?
Ja, viele Kommandos lassen sich mit Handzeichen kombinieren. Das ist besonders hilfreich, wenn dein Hund auf Distanz geführt werden soll oder im Alter schlechter hört.
Hast du eigene kreative Kommandos, die du mit uns teilen möchtest? Oder wünschst du dir, dass wir weitere Hundekommandos erklären? Dann schreibe uns an info@mein-tierladen.com. Wir freuen uns auf deine Ideen und Anregungen!