Dein Warenkorb ist gerade leer!
Hundeernährung in jedem Alter: Dein Ratgeber für alle Lebensabschnitte

Du möchtest deinem Vierbeiner das Beste bieten? Dann ist die altersgerechte Ernährung der Schlüssel für ein gesundes und glückliches Hundeleben! Von verspielten Welpen bis zu weisen Senioren – jeder Lebensabschnitt bringt einzigartige Nährstoffbedürfnisse mit sich. In diesem Ratgeber erfährst du alles über die optimale Hundeernährung in jedem Alter und wie du die Gesundheit deines Hundes nachhaltig förderst. Nach Angaben der World Small Animal Veterinary Association (WSAVA) trägt eine bedarfsgerechte Ernährung über alle Lebensphasen hinweg dazu bei, ernährungsbedingte Erkrankungen zu verhindern und andere Gesundheitsprobleme besser zu bewältigen1.
»
»
Die vier Lebensabschnitte deines Hundes im Überblick
Die Hundeernährung orientiert sich an vier klaren Lebensabschnitten, die jeweils spezifische Anforderungen an Nährstoffe, Energiegehalt und Fütterungsrhythmus stellen. Diese wissenschaftlich fundierte Einteilung helfen dir dabei, die Bedürfnisse deines Hundes optimal zu erfüllen:
Welpe (0-12 Monate): Die intensive Wachstumsphase mit dem höchsten Energiebedarf
Junghund (12-18 Monate): Übergangsphase vom Welpen zum Erwachsenen
Erwachsener Hund (1-7 Jahre): Stabile Lebensphase mit ausgeglichenem Nährstoffbedarf
Senior (ab 7 Jahren): Altersbedingte Anpassungen für eine gesunde Lebensqualität
Die Übergänge zwischen diesen Phasen sind fließend und rassespezifisch unterschiedlich. Während kleine Hunderassen bereits mit 8–12 Monaten ausgewachsen sind, benötigen große Rassen bis zu 24 Monate für ihre vollständige Entwicklung2.
Welpenernährung: Der optimale Start ins Hundeleben (0-12 Monate)
Die Welpenzeit ist die wichtigste Phase für die gesunde Entwicklung deines Hundes. In dieser Zeit ist der Energiebedarf etwa doppelt so hoch wie bei einem erwachsenen Hund3. Eine optimale Welpenernährung legt den Grundstein für ein langes, gesundes Hundeleben.
Wie hoch ist der Nährstoffbedarf von Welpen: Protein, Vitamine und Mineralstoffe
Proteinbedarf: Welpen benötigen mindestens 22,5 % Protein in der Trockenmasse für optimales Wachstum4. Hochwertige Proteine liefern essenzielle Aminosäuren für den Muskelaufbau und die Organentwicklung. Tierärzte empfehlen dabei eine biologische Wertigkeit von mindestens 80 %, um alle lebenswichtigen Aminosäuren bereitzustellen.
Calcium und Phosphor: Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor sollte 1,2-1,5:1 betragen5. Eine Überversorgung mit Kalzium kann bei großen Hunden zu Skelettentwicklungsstörungen führen. Die optimale Calciumzufuhr liegt bei 3,0 g pro 1000 kcal Futter.
Vitamine und Spurenelemente: Welpen haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin A, D, E sowie den B-Vitaminen. Besonders wichtig sind Zink für die Immunabwehr und Eisen für die Blutbildung.
Welpenfutter richtig dosieren: Fütterungszeiten und Mengen
Die Futtermenge richtet sich nach dem erwarteten Endgewicht und der aktuellen Wachstumsphase. Eine Studie der Universität München zeigt, dass die Energieaufnahme privater Welpen oft unter den offiziellen Empfehlungen liegt – und die Welpen trotzdem gesund wachsen. Die Fütterungsfrequenz ist wichtig für eine optimale Nährstoffaufnahme: Welpen in den ersten Lebenswochen benötigen direkt nach dem Absetzen von der Muttermilch täglich 3-4 Fütterungen. Zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat kannst du die Anzahl auf 3 tägliche Portionen reduzieren. Für Junghunde im Alter von 6-12 Monaten sind 2-3 Mahlzeiten pro Tag optimal6.

Futterumstellung vom Welpen- zum Erwachsenenfutter
Der Übergang zum Adult-Futter sollte schrittweise zwischen dem 12.-18. Lebensmonat erfolgen. Eine zu frühe Umstellung kann zu Nährstoffmängeln führen, während eine zu späte Umstellung Übergewicht begünstigen kann.
Hundeernährung für Junghunde und erwachsene Hunde (1-7 Jahre)
Die Adult-Phase ist die längste Lebensphase deines Hundes und zeichnet sich durch einen stabilen Nährstoffbedarf aus. In dieser Zeit geht es darum, die optimale Körperkondition zu erhalten und altersbedingte Erkrankungen vorzubeugen. Erwachsene Hunde benötigen eine ausgewogene Ernährung, die ihrem Aktivitätslevel und ihrer Lebensweise entspricht.
Aktivitätslevel berücksichtigen: Sportliche vs. ruhige Hunde
Erwachsener Hund (Adult)

Wenn dein Hund mit 1 – 7 Jahren das Erwachsenenalter erreicht hat, ändern sich seine Bedürfnisse. Nun geht es darum, sein Gewicht stabil zu halten und ihn mit ausreichend Energie zu versorgen, ohne ihn zu überfüttern. Die Hundeernährung in diesem Alter sollte ausgewogen sein und alle wichtigen Nährstoffe wie Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralien enthalten. Eine zu energiereiche Ernährung kann zu Übergewicht führen, was wiederum die Gelenke belastet und die Lebensqualität deines Hundes beeinträchtigt. Achte also darauf, das Futter dem Aktivitätslevel deines Hundes anzupassen.
Senior Hund
Beim Senior-Hund spielt die Überschrift „Hundeernährung in jedem Alter“ eine große Rolle: Wenn Hunde älter werden, ziehen die meisten ein ruhigeres Leben vor. Gemütliche Spaziergänge und lange Nickerchen treten an die Stelle des ausgelassenen Spielens von früher. Weniger Bewegung bedeutet allerdings auch, dass sie weniger Kalorien verbrauchen. Da der Stoffwechsel bei älteren Hunden langsamer wird, liegt ihr Energiebedarf sogar noch unter dem eines jungen Hundes mit ähnlichem Aktivitätslevel. Deshalb ist es wichtig, die Futtermenge deines Hundes anzupassen, um Übergewicht zu verhindern. Übergewicht kann die Lebensdauer deines Hundes verkürzen und seine Lebensqualität verschlechtern, da es gesundheitliche Probleme wie arthrotische Gelenke verursacht, die durch das zusätzliche Gewicht belastet werden. Aus diesem Grund sollte die Ernährung in diesem Alter leicht verdaulich sein und gleichzeitig wichtige Nährstoffe liefern, die die Gesundheit der Gelenke, das Immunsystem und die allgemeine Vitalität unterstützen.
Nicht nur Übergewicht ist ein Thema, auch „Untergewicht“ kann im Alter zum Problem werden. Manche Hunde verlieren im Alter ihren Appetit und nehmen ab, was verschiedene Ursachen haben kann – zum Beispiel ein geschwächter Geruchssinn, Zahnschmerzen oder Erkrankungen. Wenn dein Hund weniger frisst, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.
Unsere Meinung: Vielleicht wundert ihr euch an dieser Stelle, dass wir das Thema „Senior-Hundefutter“ nicht aufgegriffen und erklärt haben. Das hat einen ganz einfachen Grund: Nicht jeder Senior Hund benötigt Senior-Futter! Unserer Meinung nach wird leider oft und viel zu schnell aufgrund des Alters eines Hundes die Empfehlung „Senior-Hundefutter“ ausgesprochen. Selbstverständlich hat Senior-Hundefutter seine Daseinsberechtigung und ist für viele Hunde die richtige Wahl. Aber eben nicht für jeden älteren Hund.
Was wir damit sagen möchten: Jeder Hund ist anders und darf aufgrund seines Alters nicht in eine „Schublade gesteckt werden“ – und schon gar nicht von Verkäufern, die euren Hund gar nicht kennen. Sprecht mit eurem Tierarzt, mit Ernährungsberatern und mit Menschen, die sich mit Hundeernährung wirklich auskennen. Dann findet ihr in jedem Alter das passende Futter für euren Hund.
Falls ihr Fragen, Tipps oder auch Anmerkungen zu unserer Seite habt, könnt ihr uns gerne eine E-Mail an info@mein-tierladen.com schreiben.
Quellen:
- WSAVA (2020): Global Nutrition Guidelines, World Small Animal Veterinary Association ↩︎
- Salt C, Morris PJ, German AJ, Wilson D, Lund EM, Cole TJ, Butterwick RF. Growth standard charts for monitoring bodyweight in dogs of different sizes. PLoS One. 2017 Sep 5;12(9):e0182064. doi: 10.1371/journal.pone.0182064. Erratum in: PLoS One. 2024 Nov 26;19(11):e0314711. doi: 10.1371/journal.pone.0314711. PMID: 28873413; PMCID: PMC5584974. ↩︎
- Klein, C. (2017): Retrospektive Studie zum Energiebedarf und Wachstum von privat gehaltenen Hundewelpen, LMU München ↩︎
- Association of American Feed Control Officials ↩︎
- Tierärztin Dr. med. vet. Claudia Wiese ↩︎
- Tierärztin für Kleintiere, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Dr. Ute Busch ↩︎